Warum Mark wirklich komplett restaurieren?
Viele Leute sagen mir, wenn Sie Mark das erste Mal sehen, sie würden ihn nicht auseinander nehmen und restaurieren. Und warum ich das überhaupt machen will?
Dazu muss ich sagen; Ja, auf den ersten Blick ist Mark wirklich in einem guten Zustand – aber eben nur auf den ersten Blick…
Zudem war meine Intension beim Kauf von Mark ja eh „der Weg ist das Ziel“! Ich wollte einen Oldtimer von Grund auf restaurieren – ohne großartige Blecharbeiten, da ich diese machen lassen müsste und nicht selber erledigen kann. Ja, auch schweißen kann man lernen; ich weiß 😉 … habe ich halt aber nicht vor gehabt!
Warum ist Mark nur auf den ersten Blick in einem guten Zustand? Ok, ich mache mal eine List mit Dingen die gemacht werden müssen oder die gemacht werden sollen, weil es mir im Moment nicht gefällt. Dazu sei noch gesagt: ich sehe mich nicht als Perfektionisten, will nicht an Concours teilnehmen, Steinschläge im Lack ärgern mich aber auch so…
– Der Lack
sicher ist der Lack zum großen Teil in einem guten Zustand, man sieht aber viele Patzer des „Lackierers“, ein paar Abplatzer und an vielen Stellen schaut der alte Lack noch hervor.
– Der Unterboden
Mark ist mit Unterbodenschutz behandelt worden. Dieser hat inzwischen seine Weichmacher verloren und ist im Prinzip nur noch eine poröse, schwarze Schicht an der Unterseite des Wagens. Teilweise kann man das Zeug mit dem Fingernagel abpopeln. Schlimmer ist aber die Tatsache, daß Feuchtigkeit das Zeug unterwandern kann und damit einen wunderbaren Nährboden für Rost bildet. Ja, man kann Trockeneis-strahlen aber da muss man Leitungen abkleben usw. usw. Zudem gibt es zwei (oder mehr) Stellen die am Unterboden geschweißt und dann eh wieder lackiert werden müssen…
– Vorderachse
Sämtliche Fahrwerksgummis haben das Zeitliche gesegnet und müssen getauscht werden. Die Stoßdämpfer sind undicht und verlieren leicht Öl und das Ganze gehört gründlich gereinigt.
– Hinterachse
Wie an der Vorderachse sind sämtliche Gummis durch und sollen gegen Superflex Buchsen und Unterlagen getauscht werden. Die Gummis in den Droplinks sind auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Das Differential hat großes Spiel zwischen Teller- und Kegelrad. Die Austauschachse liegt bereits bereit.
– Motor und Getriebe
Funktion ist jeweils einwandfrei – alleine: durch die lange Standzeit sind alle Dichtungen hinüber und müssen ausgetauscht werden. Dazu muss Motor und Getriebe raus und können bei dieser Gelegenheit auch auf Verschleiß geprüft werden. An der Antriebswelle müssen die Kreuzgelenke getauscht werden.
– Innenraum
Der Himmel hängt herunter, der Kleber hat versagt. Die Schaumstoffkörper in den Sitzen sind nicht mehr ganz so gut. Die Türpappen haben es hinter sich. Diverse (Kunst-)Leder-Verkleidungen sind defekt. Am schlimmsten jedoch ist die Tatsache, daß sich nach Hitzeeinwirkung – sei es durch Fahren und somit Erwärmung des Mitteltunnels oder durch Sonneneinstrahlung – ein Geruch wie „toter Mann“ im Wagen entwickelt. Ich weiß nicht genau woher das kommt. Evtl. der Kleber im Teppich oder aber das Hohlraumwachs welches ich in der Tür gefunden habe. Von der Konsistens her in etwa wie altes Frittierfett; und so riecht es ungefähr auch…
– Chromteile
einiges habe ich schon ersetzt, vieles ist aber noch aufzuarbeiten oder auszutauschen. Die Stoßstangen oder die Rundum-Chromleisten sind zu ersetzen.
Ich weiß jetzt gar nicht ob ich alles aufgeführt habe – aber ihr seht: viele Baustellen!
Und ich bin halt der Meinung, am besten einmal richtig als hier und da mal ein wenig rumdoktern.
Jetzt habe ich aber doch eine Menge getippt 😉
bis die Tage